Das Thema „Inklusion“ gewinnt in der öffentlichen Diskussion zunehmend an Bedeutung. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Gestaltung von Spielplätzen?
Das Hauptziel eines inklusiven Spielplatzes ist es, ihn für alle Nutzer und deren Begleitpersonen zugänglich zu machen und ein vielfältiges (Spiel-)Angebot für jeden bereitzustellen. Spielplätze sollten nach wie vor spannend und herausfordernd sein, auch wenn das zwangsweise bedeutet, dass nicht jedes Kind mit allen Spielangeboten etwas anfangen kann. Es sollte allerdings so sein, dass jeder – unabhängig von seinen individuellen Fähigkeiten, Alter, Größe und Geschlecht – auf dem Spielplatz ein interessantes Spielangebot vorfindet und diesen selbstständig nutzen kann.
Doch wo steht eigentlich geschrieben, dass Spielplätze unbedingt barrierefrei und inklusiv sein müssen?
In der DIN EN 1176 sind lediglich die Sicherheits- und Konstruktion-Anforderungen an die Spielplatzgeräte geregelt. Alles, was den Spielplatz im Ganzen betrifft, ist in der DIN 18034-1 „Spielplätze und Freiräume zum Spielen“ festgeschrieben.
In der neuesten Fassung der DIN 18034-1 wird auf das Thema Inklusion und die damit verbundene Barrierefreiheit noch intensiver eingegangen. Ziel ist es, allen Nutzern – unabhängig von ihren körperlichen und/oder geistigen Fähigkeiten – ein Angebot zu machen, niemanden auszugrenzen und somit Chancengleichheit zu erreichen.
Besonders bei Umgestaltungen oder Neuplanungen von Spielplätzen und Freizeitanlagen sollten bzw. müssen die Anforderungen an die Barrierefreiheit berücksichtigt werden!
Das bedeutet Spielplätze müssen barrierefrei zugänglich sein und mit einem durchgängigen Leitsystem ausgestattet sein. Dieses Leitsystem sollte an allen Spielstationen vorbeiführen.

Bei der Auswahl der Spielplatzgeräte sollte nicht eine bestimmte Behinderung im Vordergrund stehen, sondern es sollte immer darum gehen ein Angebot für möglichst viele Nutzer, egal ob mit oder ohne Einschränkung, zu machen.

So kann man zum Beispiel bei einem Karussell auf ein Modell zurückgreifen, dass barrierefrei zugänglich ist, aber dennoch auch wie ein herkömmliches Karussell genutzt werden kann. An solchen Geräten können also Kinder mit Bewegungseinschränkungen und Kinder ohne Einschränkung miteinander Spaß haben, so gelingt Inklusion!